Doncolors Tischeisenbahn mit seinem Rangierspiel, das er dem TimeSaver nachempfunden hat, hatte mich von Anfang an begeistert. So etwas wollte ich auch haben, wenngleich er wesentlich mehr Platz in der Länge nutzen konnte, wie ich. Aber wir nahmen uns vor, rauszuholen, was geht. So entstand das „Modul 2“ der Tischeisenbahn.
Ein „TimeSaver“ auf meiner Tischeisenbahn
Ein Teil der Weichenstraße würde in den Kurven Platz finden müssen. „In den Kurven kuppelt es sich schlecht!“ unkte es. Ja, klar, da würde man kompromissbereit sein müssen. Aber wenn es ginge…
Und es ging!
Der Gleisplan für Modul 2 meiner Tischeisenbahn
Die Modulgröße ist wie beim Modul 1 exakt 60cm x 120cm. Auf dem Modul wird ein Schienen-Halbkreis Platz finden, welcher einen Bahnhof und einige Rangiermöglichkeiten aufnimmt. Zusammen mit Modul 1 wird Modul 2 ein Schienen-Oval ergeben, welches klassische Kreisfahrten zulässt. Dennoch liegt der Schwerpunkt des Moduls auf dem Rangierbetrieb.
Der Gleisplan der Tischeisenbahn sieht gegenüber dem Modul 1 einige Unterschiede vor.
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Zusätzlicher Industrieanschluss
Der Gleisanschluss für den Industriebetrieb wird um einen Weiche erweitert. Dort zweigt ein weiteres kurzes Gleis ab, das auf ein Werksgelände oder zu einer Ladestraße führt. Sind Güterwagen dorthin rangiert, kann das Gleis (links) wieder zum Abstellen von Güterwagen für den anderen Gleisanschluss genutzt werden. (Auf dem Gleisplanfoto fehlt die linke Weiche…)
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Aus Zieh- und Ladegleis werden zwei Ladegleise
Das ehemalige Ladegleis am Hafenkai wird anders aufgeteilt. So können auf beiden Gleissegmenten Güterwagen stehen und dennoch einzelne Güterwägen rangiert werden.
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Abzweig der Rangiergleise im Bahnhofsbereich
Während bei Modul 1 das Gleis zur Hafenbahn in der Kurve vor dem Bahnhof ansetzt, zweigt das Gleis der Tischeisenbahn zu den Industrieanschlüssen jetzt im Bahnhofsbereich ab. Dadurch wird der Gleisplan „TimeSaver“-fähig und komplexere Rangierspiele werden möglich.
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Abstellgleis für eine Lok (evtl. Lokschuppen)
Links außen führt ein Gleis zur Plattenkante der Tischeisenbahn. Dort ist ausgiebig Platz für einen Lokschuppen oder zumindest eine Dieseltankstelle für die Rangierloks.
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Verknorzte Industriebahn
Wenn ein Bahnhof seit Jahrzehnten mehrere Industrieanschlüsse bedient, dann sind die Gleisführungen manchmal nicht mehr wie vom Reißbrett geplant, sondern über die Zeit eher organisch gewachsen. Das drückt sich auch auf Modul 2 aus. Die beiden Ladegleise am unteren Rand der Tischeisenbahn hängen nicht sauber an einer „geraden Weiche“, sondern schräg in der Kurve. So oder so ähnlich stelle ich mir manche Ecke auf Industriegeländen im Ruhrpott oder im Saarland vor. Man hat immer Gleise drangedübelt und dann ist schon mal eine merkwürdige Streckenführung entstanden. Die Bogenweiche überzeichnet natürlich stark. Aber in Comics ist das auch oft der Fall.
Der Bau der Tischeisenbahn
… bereitet viel Arbeit. Jedes einzelne Gleis muss hinsichtlich seiner Stromführung aufgetrennt werden. Vor einer Woche sagte ich ja, dass die Tischeisenbahneine Zwei-System-Tischbahn werden wird. Sie kann als Märklin-3-Leiter-Wechselstrombahn und als Zweileiter-Gleichstrombahn betrieben werden. Somit müssen die Gleise getrennte Schienen aufweisen und jede Schiene sowie der Mittelleiter muss eine unabhängige Stromzuführung erhalten. Diese Frickel- (und Löt-)Arbeiten hat sich dankenswerterweise Doncolor auferlegt. Er hat zum Auftrennen von Schienen auch seine Proxxon-Maschine mitgebracht, mit der er auch Schienen locker durchtrennen kann. Hier kann man ihn bei der Arbeit sehen.
Probefahren…
Wer das ganze Jahr nur als Schrankbahner zubringt, der nutzt jede Gelegenheit für Fahrten. So haben wir dann noch etwas Spaß und lassen ein paar kurze Güterzüge hin und her zockeln. Fürs Erste sehr befriedigend.