Was macht Hobbach in Hobbach? Oder andersherum: was hat dieser mysteriöse Satz zu bedeuten? Lösen wir es mal nacheinander auf. Wie wir wissen, baut unser Doncolor die Elsavatalbahn als Modellbahnanlage nach. Dies geschieht im Maßstab 1:87, in der Spurweite H0. Und jüngst hat sich Doncolor einen der kleineren Bahnhöfe, nämlich den Haltepunkt Hobbach der Elsavatalbahn vorgenommen. Und wie die Geschichte weitergeht, das erfahrt ihr jetzt und hier.
Der Haltepunkt Hobbach
Er ist gewiss nicht der größte und bedeutendste Haltepunkt an deutschen Geleisen. Doch für den Doncolor spielt er eine gewichtige Rolle. Er weist zudem eine Besonderheit auf. An den ehemaligen Gleisen befindet sich heute ein Gasthof, der Spessarter Hof in Hobbach. Für alle, die es wissen wollen, hier die Adresse: Dorfstraße 7, 63863 Eschau, Telefon: 09374/97960.
Das war natürlich für den Doncolor ein ganz besonderer Anreiz, das Modellbahnmodul des Haltepunkt Hobbach im Spessarter Hof in Hobbach, direkt an den ehemaligen Gleisen aufzustellen. Und das hat er getan. Nachdem er das Modul erbaut hatte, schnappte er das gerade fertig gewordene Stück Elsavatalbahn und fuhr schnurstracks nach Hobbach. Da staunte der Wirt (und die Gäste) nicht schlecht, als der Doncolor zur Tür hereinkam und fragte „Darf ich mal eben den Bahnhof Hobbach hier im Bahnhof Hobbach aufstellen?“. Aber beim Wirt schlug schnell das Fragezeichen im Gesicht in Begeisterung um, als er begriff, was da gerade vor sich ging. Und die Gäste kamen herbei und schauten zu, was der Doncolor da mitgebracht hatte.
Auf dem Titelbild oben kann man praktisch durch die Fenster auf die ehemaligen Gleise des Haltepunkts Hobbach hinausschauen. Oder könnte, wenn der Blick abknicken und hinter den Scheiben senkrecht herunter zielen könnte. Dort nämlich liefen die Geleise entlang. Der Spezi auf dem Tisch ist nicht historisch, der ist ganz aus der Gegenwart.
Wie alles begann
Die großen Bahnhöfe hat der Doncolor fast fertig. Als ihn der Schaffensdrang packte, den Haltepunkt Hobbach der Elsavatalbahn als H0-Anlagenmodul anzufangen, plante er zunächst die Basis, den Rahmen, auf dem er den Haltepunkt realisieren wollte. Und das sollte ein 30cm breites Anlagenmodul werden. Gerade so breit, dass Lok und Zug beiderseits der Gleise eine Sicherheitsfläche beim eventuellen Kippen haben würden und gerade soviel, dass ein paar Gebäude und etwas Natur platziert werden konnte, so dass sich der Haltepunkt Hobbach beim Betrachten so richtig nach Eisenbahn anfühlen würde.
Natürlich sollte das Modul als Zwei-System-Modul ausgeführt werden. Das bedeutet, dass künftig wahlweise 3-Leiter-Wechselstrom-Fahrzeuge (Doncolor ist eingeschworener Märklinist) und 2-Leiter-Gleichstrom-Fahrzeuge (Der Sturmi ist vorzugsweise Gleichstrombahner und regelmäßig Gastfahrdienstleiter auf der H0-Elsavatalbahn vom Doncolor) fahren können. Die Basis für diese technische Spielerei ist das Märklin C-Gleis, welches dank der Spezialbehandlung von Doncolor auf Zwei-System-Betrieb getrimmt werden kann.
Die Bauarbeiten in Hobbach
Grundlage des Anlagenmoduls ist Styrodur. Zwei Styrodur-Platte von 20mm Dicke bilden die Grundlage für den stabilen Unterbau. Das Gerade C-Gleis wurde mittig auf das 30cm breite Anlagenstück montiert. Zu beiden Seiten wird das Niveau durch dünne Platten von Trittschalldämmung angehoben.
Die Trittschalldämmung und auch die Styrodurplatten verklebt Doncolor mit Heißkleber. Diesen trägt er mit einer Heißkleberpistole auf. Das geht schnell und ist absolut sauber.
Hobbach in Hobbach
Auf den nachfolgenden Bild sieht man das Resultat von Doncolors Anstrengungen. Der Haltepunkt Hobbach ist auf dem Modul noch nicht zu 100% fertiggestellt. Doch das Modul ist bereits im Spessarter Hof in Hobbach aufgestellt. Ein typischer Zug der damaligen Elsavatalbahn ist ebenfalls draufgestellt: eine Lokomotive der Baureihe 64, dann ein Pärchen Umbauwagen und ein Wagenpaar aus Umbauwagen und einem Güterwagen. So sind sie damals oft gefahren und so lässt sie auch Doncolor über die Geleise zockeln.
Ein Wort zu den Gebäuden: die Gebäude werden aus Platten von Trittschalldämmung zurecht geschnitten. Je vier Fassadenteile und zwei Dachteile ergeben nach dem Zusammenbau (Verkleben) das Haus. Dieser Rumpf wird von Doncolor mit Papierbögen beklebt, auf das er Texturen eines Hauses geklebt hat. So kommen Dachziegel, Verputz, Fenster, Türen auf das haus. Es handelt sich also nicht um einen klassischen Modellbausatz, sondern um eine schnelle Lösung zur ersten Bestückung des Moduls. Diese „Interims“-Häuser werden später durch Häuser ersetzt, die den originalen Gebäuden nachempfunden sind. Die Modellhäuser gewinnt Doncolor dann aus existierenden Modellbausätzen der klassischen Hersteller, die er passend umarbeitet.
Ausgestaltung des Anlagenmoduls
Das C-Gleis von Märklin ist nicht schlecht. Doch dem modellbautechnisch sehr peniblen Doncolor reicht das nicht. Gerade beim Gleisbett legt er sehr großen Wert auf eine vorbildgetreue Gestaltung. Daher versieht er das C-Gleis mit einer ergänzenden Schotterung. Auf dem nachfolgenden Bild erkennt man den Unterschied zwischen dem werksseitig gelieferten Gleis und dem nachgeschotterten Bahnkörper.
Was man auch erkennt, die finalen Arbeiten dauern noch an. Eine Fertigstellung in 2021 darf erwartet werden.
1 Kommentar
Langsam aber sicher wird’s.
Bin mal gespannt auf die endgültigen Gebäude.