Unsere großen Modellbahn Ideen lassen wir gerade Wirklichkeit werden. Doncolor und ich bauen auf 120cm x 120cm eine zerlegbare Modellbahnanlage mit zwei Bahnhöfen mit je zwei Bahnsteiggleisen, drei Industrieanschlüssen, einer Laderampe, einem Ladegleis mit Güterschuppen, einer langen Ladestraße und einer Lokbekohlungsanlage / Dieseltankstelle. Am letzten Wochenende hatten wir uns nun die Gleise vorgenommen.
Modellbahn Ideen: „Wie kriege ich alle Wünsche auf kleinem Raum unter?“
Genau das ist die Gretchenfrage. Eine Sache kam ja noch hinzu: die Anlage soll aus zwei Modulen bestehen. Jedes für sich hat die Maße 60cm x 120cm, denn jedes soll für sich auf dem Wohnzimmertisch stehen und ganzjährig präsent sein können. Da sind 60cm x 120cm das äußerste Maß. Für den Fahrbetrieb (Die Enkelz lieben das Fahren im Kreis…) werden dann rasch beide Teilanlagen zusammengefügt.
Kleiner Personenbahnhof, aber 2x bitte
Unsere Modellbahn Ideen mündeten in zwei Anlagenstücke (Module), die jeweils einen Kleinstbahnhof als Personenbahnhof besitzen. Schienenbusse (Epoche II, III und IV) und kurze Personenzüge (Epoche I, II) sollen halten können. Die Bahnhöfe liegen total in der Kurve. Dadurch kommen wir mit 120cm Kantenlänge bei den Modulen aus, haben dennoch ein wenig Fahrstrecke im Bahnhofsbereich.
Rangierbetrieb auf kleiner Modulanlage
Für den Güterverkehr wurde dann aber schon mehr vorgesehen. Laderampen, Ladegleise, Industrieanschlüsse. Jede Einrichtung wird für sich genommen nur 30-60cm Gleis bieten, doch insgesamt viele Rangiermöglichkeiten offenbaren. Im Bahnhof sind Umfahrgleise vorhanden, so dass man die Rangierlok nach Belieben vor oder hinter jeden gewünschten Güterwagen setzen kann.
Asymmetrischer Gleisplan
Es ist wirklich nicht leicht, all diese Wünsche auf der kleinen Fläche unterzukriegen. Doch was uns bei all unseren Planungen am wichtigsten ist: der Gleisplan muss ungewöhnlich sein und nicht dem Standard aus dem Märklin-Gleisplanheft entsprechen. Da wir zwei Module mit verwandtem Anlagenthema realisieren, müssen sich auch die Gleispläne der beiden Module unterscheiden. Wir haben’s versucht. Ob es uns gelungen ist, müsst ihr entscheiden. Bitte gebt uns eure Meinung in den Kommentaren zu unseren Modellahn Ideen.
Die Holzrahmen der Module
Die Holzrahmen der Module bzw. Anlagenteile hat uns Alex – ein sehr versierter Schreiner und guter Kumpel – dankenswerterweise auf Maß gesägt und montiert. Montieren bedeutet in diesem Fall, dass unter der 60cm x 120cm Grundplatte aus Holz stützende Streben für Stabilität sorgen. Ein stabiler Rahmen schützt rundum vor allzu neugierigen Enkeln und ihrem Forschungsdrang. Der Unterbau ist mithin 10cm hoch und hochstabil.
Beide Module werden wir mittels Flügelschrauben zusammenfügen. Hierzu werden wir noch passende Bohrlöcher setzen.
Modellbahn Ideen zur Erweiterung: Landschaft und nochen Bahnhof
Als weitere Modellbahn Ideen haben wir bereits vorgesehen, den Kreis auf ein Oval zu erweitern. Zwischen die Halbkreise werden zwei weitere Module eingefügt, die einfach mehr Fahrstrecke erlauben. Auf der einen Seite wird es ein Streckenmodul („Indian Summer“ ist als Thema im Gespräch) werden und auf der anderen Seite ein weiterer kleiner Nebenbahnbahnhof. Dieses Mal jedoch wird der Bahnhof nicht in der Kurve liegen und nur gerade Hauptgleise aufweisen.
Zwei-System-Anlage: Märklin und Fleischmann traut vereint
Ich hatte es beim letzten Mal glaube ich schon erwähnt: zu den Modellbahn Ideen gehörte es von Anfang an, dass die Modellbahnanlage umschaltbar mit Gleichstrom oder Wechselstrom betrieben werden kann. So können unsere Märklin- und Fleischmann-Modelle alle auf der gleichen Anlage fahren. Die ROCO-, Trix-, Brawa-, Piko-, Kleinbahn- und Liliput-Modelle natürlich auch.
Damit dies möglich wird, haben wir als Gleissystem das Märklin C-Gleis genommen und dann die Schienenstränge elektrisch voneinander getrennt. So können wir nach Gusto Wackelsaft oder Glattstrom in die Anlage lassen und die Loks fühlen sich wohl.
Die Weichenherzen machen harte Schmerzen
Die Weichenherzen machen den Job ein wenig anspruchsvoll. Wir haben alle Weichenherzen elektrisch isoliert. Das bringt kurze Loks beim Überfahren der Weiche etwas in Schwierigkeiten und lässt sie ruckeln oder ganz stehen. Das bedeutet, dass die Weichenherzen mit Strom versorgt werden müssen. Im Gleichstrombetrieb muss das Weichenherz den „richtigen Strom“ bekommen – je nachdem wie die Weiche gestellt ist. Hier werden wir die Umschaltung mit einem Relais vornehmen, welches wir mit dem gleichen Weichenumschalter (Märklin Stellpult 72720) steuern, der auch die Weichen elektrisch umschaltet.
Pro Teilanlage rechnen wir zwei Märklin Stellpulte 72720 für die Schaltung der Weichen ein.
Stromlose Gleisabschnitte
Wir betreiben unsere Anlage analog. Soll also eine Lokomotive auf einem Gleis abgestellt werden und soll anschließend eine andere Lokomotive Fahrt aufnehmen, muss das Gleis, auf welchem die erste Lokomotive steht, stromlos geschaltet werden. Das ist in der Theorie recht einfache. Dadurch, dass wir eine Zwei-System-Anlage betreiben, muss im Wackelsaft-Betrieb auf dem Gleisstück der Mittelleiter stromlos geschaltet werden und im Glattsaft-Betrieb eine der beiden Schienen.
Für diese Aufgaben setzen wir ein anderes Relais ein, welches zwei Leitungen trennt oder jeweils für sich verbindet. Das Relais schalten wir ebenfalls über das Märklin Stellpult 72720.
Pro Teilanlage rechnen wir zwei Märklin Stellpulte 72720 für die Schaltung der Stromlosabschnitte ein.
Das liebe Märklin Stellpult 72720
Unsere Gleise haben wir ja noch ganz gut auf den Modulen untergebracht. Wenn aber jetzt noch pro Teilanlage vier Märklin Stellpulte 72720 drauf müssen, dann nimmt das genau dort Raum weg, wo wir Gebäude der Industrieanschlüsse oder die Ladestraße vorgesehen haben. Außerdem sieht das etwas unsexy aus, wenn die auf der Anlage stehen.
Wir haben uns daher entschlossen, die je vier Schaltpulte an der Modulseite anzubringen. Dort lassen sie sich leicht bedienen und fallen optisch nicht so auf.
Vorbereiten der Gleismontage
Zunächst fügten wir alle Gleise nach unseren Plänen zusammen. Die Passgenauigkeit der ermittelten Gleise war uns wichtig. Da wird es schon erlebt haben, dass beim Montieren der Gleise unerwartete Spannungen und Versätze auftauchten, testeten wir zuerst den Gleisplan. Ergebnis: passt!
Die Schienen der Gleise haben wir bereits vorher elektrisch getrennt. Nach dem Aufbau nach Gleisplan haben wir dann mal Wackelsaft- und mal Glattstrom-Loks fahren lassen. Bei letzteren kamen dann noch einige Gleisstücke zu Tage, bei denen unerwarteterweise doch nicht alle nötigen Trennungen vorgenommen worden waren. Das haben wir nun noch nachgeholt.
Als nächsten Schritt bestückten wir die Weichen mit den elektrischen Weichenantrieben. An den Stellen, an denen die Weichen zu liegen kommen würden, zeichneten wir deren Silhouette auf das Holz. Dort sägten wir Aussparungen ins Brett, damit wir später, wenn die Anlage auch mit Landschaft und Gebäuden ausgestattet war, Reparaturarbeiten an den Weichen würden vornehmen können – ohne die Landschaft zerstören zu müssen. Unsere Stichsäge machte hier einen schnellen Job.
Wie geht es weiter?
Wir werden jetzt an die elektrischen Arbeiten gehen: die Relais für Herzstücke und stromlose Gleisabschnitte werden montiert. Und die Schaltpulte werden montiert, so dass Weichen und stromlose Abschnitte geschaltet werden können. Dazu mehr in unserem nächsten Artikel in Kürze.
Stay tuned
Sturmi & Doncolor
3 Kommentare
Sieht sich gut an und aus, das Ganze.
Wenn du jetzt noch ne Kulisse zwischen die beiden Module setzt, werden die beiden Bahnhöfchen optisch getrennt und es sieht in jedem dann so aus, daß der Zug von „Irgendwo“ ankommt und nach „Irgendwo“ abfährt.
Anregung siehe hier: https://www.youtube.com/watch?v=X94FxlLb2rs
Genau so ist der Plan.
Es wird sozusagen ein Minni – Modul mit der Kulisse entstehen, dass dann Zeichen die beiden Enden gesetzt wird.
Die Jahreszeiten Anlage ist echt klasse.
Und wenn die Kulisse doppelt gemacht wird, hat man auch einen Transportschutz.
Module gegeneinander und Kulissen als Abstandhalter, mit Schrauben gesichert.