Meine Tochter liebt den VW Bully. Ihren Mann auch. Ihre Kinder erst recht. Mich sicher auch ein wenig. In welcher Reihenfolge, das traue ich mich nicht, zu überlegen. Dass der VW Bully da ganz oben mitmischt, ist mir völlig klar. Ob von Brekina oder Wiking oder Herpa, das ist ihr völlig egal. Jedenfalls hatte es mich an einem Wochenende gepackt und ich habe die Bucht von überzähligen VW Bully befreit. Was daraus wurde?
Inhaltsverzeichnis: Das erwartet Sie in diesem Artikel
Brekina VW Bully: wenn eine Leidenschaft abfärbt
Eigentlich kennt man das ja nur aus alten Schnulzenfilmen im Fernsehen. Das Töchterlein verzehrt ihr Herz nach was auch immer und der liebende Vater erkennt plötzlich, was die Welt wirklich bewegt und in ihm entzündet sich eine Flamme für genau für das gleiche Ding – solange es kein dahergelaufener Hallodri ist, der dem Töchterchen nachstellt!
Gut, das Letztere ist hier kein Ding, das Thema ist seit langem durch und da gibt es feste Verträge. Aber mit den VW Bully ist es dann doch irgendwie so gekommen, wie es im Fernsehen hätte passieren können.
Ich muss zugeben, sie hat mir ihre große Liebe zu den Busschens sehr lange verschwiegen. Sie fährt auch einen, was ich allerdings dem Vernunftsgrund des Kindertransports zuschrieb. Als Familienfahrzeug ist er jedenfalls perfekt dimensioniert, passen doch Mami, Papi und die lieben Kleinen alle rein. Na, für das Opili und für die Omi wäre auch Platz – aber wir kommen vom Thema ab.
Jedenfalls vermittelte sie mir eines schönen Tages, dass sie auf die Teile steht. Und als ich dann mal wieder in der Bucht unterwegs war, sah ich durch Zufall einen. Zufall? Naja, nicht wirklich. Einen? Ehrlicherweise waren es mehr. Es kam, wie es kommen musste: ich bot auf alle und grob ein Dutzend von ihnen war bei Drei nicht auf dem Baum und wanderte dann in meinen Fahrzeugpark. Und dann sah ich noch ein paar 1:50er Modelle… Na, bei vier Stück (in allen Ostereierfarben…) hab ich dann Ruhe gegeben.
Meine Beute konnte sich glaub ich sehen lassen:
- Brekina VW Bully „Vollmer Kaffee – besser denn je“ in Schokoladen-Braun
- Brekina VW Bully „Proradio“ in Post-Gelb
- Brekina VW Bully „Brandt – die Qualitätsmarke“ in Creme
- Wiking VW Bully „Rotes Kreuz“ in weiß
- Brekina VW Bully „Koch Schokoladen“ in Blaugrau
- Brekina VW Bully „Esso Produkte“ in Feuerrot
- Brekina VW Bully „Deutsche Bundesbahn“ in Feuerrot (Waren die wirklich in Rot?)
- Brekina VW Bully in Schwarz (Fensterpartie und Schnauze) und Rot (Korpus)
- Brekina VW Bully „North Pole menthol cooled – angenehm erfrischend“ mit mint-dunkelgrünen Streifen und weißer Fensterpartie
- Brekina VW Bully „Reisebüro Union“ rotem Korpus und weißer Fensterpartie sowie Oberlichtern
- Brekina VW Bully „VIVIL Natürliches Pfefferminz – Kundendienst“ in Tannengrün
Von den 1:50er VW Bully habe ich schon welche verschenkt. Es musste ja so kommen. Einer davon ist bei meinem Enkel Tino gelandet, der war schneller als seine Mutter. Zwei hat sie bekommen und ich habe gesehen, dass die einen Ehrenplatz bekommen haben. Einer direkt hinter der Windschutzscheibe in ihrem Bully…. Vaterherz, jetzt darfst Du tanzen!
Die anderen kleinen H0-Bully behalte ich für mich. Vielleicht besucht sie mich ja dann öfter. Findige Väter arbeiten eben mit allen Tricks…
Könnt‘ ihr das nachvollziehen? (Sagt schon „ja“) und schreibt mir eure ähnlichen Erlebnisse in die Kommentare.
Hier noch ein paar Fotos von den Delinquenten.
Stay tuned!
Opili Sturmi
Brekina VW Bully „Brandt“, „Proradio“ und „Vollmer Kaffee“
Die sehen einfach nur gut aus, mehr kann ich nicht sagen. Der braune Bursche ist mein Favorit… Aber die anderen mag ich auch.
Brekina VW Bully „Reisebüro Union“
Der sieht nach Urlaub aus! So war mein erster Eindruck. Das VW Busschen mit der Aufschrift „Reisebüro Union“ war mir gleich sympathisch. Er steht auch auf dem Wohnzimmertisch und strahlt mich jeden Tag an.
Brekina VW Bully „VIVIL Natürliches Pfefferminz – Kundendienst“
Zugegeben, mit dem VW Bully hatte ich früher keine Begegnung, wohl aber mit VIVIL. Wo? Na, am Bahnhof „Darmstadt Ostbahnhof“. Dort nämlich hing ein Automat an der Wand und prangte weithin sichtbar in Grün, den Schriftzug „VIVIL“ deutlichst vor sich her tragend. Meine Oma gab mir immer ein paar Groschen und die warf ich ein, um mir ein VIVIL zu ziehen. Eine Rolle in Silberpapier und mit grüner Banderole enthielt gefühlt unendlich viele VIVIL-Bonbons. Es war ein Ritual, jedes Mal, wenn wir in Darmstadt an den Woog spazieren gingen. Dann mussten wir zum Ostbahnhof. Des VIVIL wegen. Naklar hat sich das eingebrannt. Und naklar musste es jetzt DIESES Busschen sein.
Brekina VW Bully „Koch Schokoladen“
Etwas farblos kommt er daher, denn Grau ist für mich keine Farbe, sondern ein Zustand. Von einem Fernsehgeschäft könnte es der Kundendienstwagen sein. Das würde auch passen. Aber Schokolade… Schokolade muss anders!
Brekina VW Bully „North Pole menthol cooled – angenehm erfrischend“
Der Brekina VW Bully „North Pole menthol cooled – angenehm erfrischend“ mit mint-dunkelgrünen Streifen und weißer Fensterpartie war für mich eine echte Überraschung. So frisch, so lebendig, so cool, so…. also es war Liebe auf den ersten Blick!
Wiking VW Bully „Rotes Kreuz“ in weiß
Wenn man die Brekina-VW Bully gewohnt ist, kommt der Wiking VW Bully „Rotes Kreuz“ in weiß schon ein wenig oberschlicht rüber. Aber ich gewähre ihm Asyl…
5 Kommentare
Die H-Nuller passen ja gaaaaaaanz zufälig zur Eisenbahn ……………………………………………
Ja, das war jetzt wirklich keine Absicht…
Das war nicht nur „keine Absicht“, das war volle Absicht … (dreckig grins)
Iiiih, da hat mich einer durchschaut!
Nur die Liebe zu den Bullys hat Tino von mir geerbt.
Die Faszination zur Modelleisenbahn haben wir von Opili.