Märklin Rangierlok: V50 in IC-Lackierung (3080)

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Die Märklin-Rangierlok 3080 (und die 3078) hat es dem Doncolor angetan. Es ist die gute alte DHG 500. Nur Wenige wissen, dass es eine Baureihe V50 bei der DB gab. Nur zwei Exemplare. Nur wenige Jahre im Einsatz. Und ein edles Abbild der DHG 500. Was lag da näher, als die Märklin Rangierlok V50 auf die Gleise zu setzen. In IC-Lackierung natürlich.

Woher kommt die V50 in IC-Lackierung?

Der Doncolor hat in seinem Betriebswerk einen größeren Bestand an Märklin Rangierlok des Typs DHG 500. Mir hat er eine in Creme-Türkis lackiert. Doch er wollte seine Märklin Rangierlok unbedingt ins Jahr 2001 versetzen. Dazu gehörte auch die passende Lackierung der Lok.

Ab dem Jahr 2001 wurden bei der Bahn alle Wagen im neuen ICE-Farbschema weiß (Lichtgrau RAL 7035) und mit breiten roten Streifen (Verkehrsrot RAL 3020) im Spantenbereich lackiert. Rheingold-Wagen verkehren übrigens noch heute in dieser Farbgebung.

Natürlich sollte Doncolors Rangierlok dieses Kleid erhalten. Erfahrung im Lackieren von DHG 500 Lokomotiven hat er zur Genüge. In unserem Freundeskreis versehen die kleinen Racker in Speziallackierungen auf vielen Märklinbahnen ihren Rangierdienst. Auf meiner ja auch…

V60, V100 oder doch V50?

„Welche Märklin Rangierlok sollte man auf seiner Anlage fahren lassen?“ Ich persönlich brauche eine sehr kompakte Rangierlok, da meine Anlage gerade mal 120cm x 120cm misst. Da zählt jeder Zentimeter.

Märklin Rangierlok Größentabelle
Märklin Rangierlok ArtikelNr Länge über Puffer
Baureihe V50 3080 112 mm
Baureihe V60 3065 120 mm
Baureihe V100 3072 141 mm
DHG 700 C 3088 112 mm
Baureihe 294 37905 164 mm
Quelle: Eigene Recherchen

Die DHG 700 C ist mir ehrlicherweise zu eckig. Da gefallen mir die abgerundeten Formen der Märklin Rangierlok V50 doch besser. Mit 112 mm Länge über Puffer hat sie die Größe eines Güterwagens und kann sich auf den engen Gleisen meiner Anlage überall durchquetschen.


Einsatzort „Raffinerie“

Jetzt kann man darüber streiten, ob eine Raffinerie der richtige Einsatzort für eine weiß lackierte Lok ist. Jede Ehefrau würde die Hände über dem Kopf zusammenschlagen, wenn man die Worte „weiß“ und „Raffinerie“ in einem Satz benutzt. Für Doncolor ist das anders. Er kann es genussvoll ansehen, wenn seine lichtgrau/verkehrsrot lackierte Märklin Rangierlok sich ihre geleistete Arbeit ansehen lässt. Um ehrlich zu sein: er hat kräftig nachgeholfen und ordentlich Dreck draufgepackt. „So muss das!“ hat er öfters geraunt.

Hier noch ein paar Bilder vom ersten Einsatz der Märklin Rangierlok im Rangierdienst in der Raffinerie. Ach ja: Doncolor hat auch einen Hang zu den alten Güterwagen, die so gar nicht vorbildgerecht und modellgetreu sind wie die Märklin 4646 ARAL Kesselwagen. Diese liebt er und ich werde euch nicht verraten, wie lange der ARAL-Ganzzug wird, wenn er alle aufs Gleis stellt.

Die Bilder zum Vergrößern bitte anklicken.


Wie altert man eine solche Rangierlok mit IC-Lackierung?

Betriebsspuren

Doncolor arbeitet sehr gerne mit Washes. Das sind wässrige Farben mir sehr wenig Pigmenten. Er verdünnst zum Beispiel Aquarellfarben wie jene der Serie Revell Aquacolor. Dann gibt es noch einen winzigen Tropfen Spülmttel dazu, um die Oberflächenspannung zu beseitigen. So bewegen sich dann die Farbpigmente in die tieferliegenden Teile der Oberfläche der Lokomotive. Diese erscheinen dann dunkler.

Eine geringe Menge der Farbpigmente verbleibt auf den erhabenen Teilen des Lokomotivgehäuses. Das ergibt dann einen Schmutzschleier, der höchst angenehm zur Geltung kommt. Diese Washes trägt er oft in mehreren Schichten auf.

Welche Farbtöne er für die Washes nutzt? Vorzugsweise dunkle Braun- und Grautöne.

Konturen und Akzente

Die Märklinloks und gerade die der Einfachst-Serien wie die 3080 kommen ab Werk in einer eher knalligen „Ostereierlackierung“. Erhabene Teile an der Lokomotive führen den gleichen Farbton wie die tieferliegenden Teile. Das ist sehr schade, denn von der Modellierung her könnte so eine Märklin Rangierlok schon mehr dahermachen.

Trittstufen und die Fahrwerkspartie bearbeitet Doncolor mit „Trockenbürsten“. Vereinfacht ausgedrückt trägt man bereits stark angetrocknete Farbe mit einem Pinsel mit recht starren Borsten auf. Da die Farbe nur noch minimalst feucht ist, bleibt nur wenig Farbe haften. Und diese haftet in unserem Fall auf den erhabenen Teilen des Fahrwerks. So werden konturgebende Teile betont. Die Lok erhält Gesicht und Zeichnung.

Der DB Keks und so

Die ganze Beschriftung kann man als Schiebebilder kaufen. Der Auftrag ist recht simpel: Man grundiert die Stelle mit glänzendem Klarlack, bringt das Schiebebild nach dem Trocknen dort auf und überzieht das Ganze nach dem Trocknen mit mattem Klarlack. Das wars.

Über den Autor

Sturmi ist passionierter Modellbahner, Spielbahner, Dioramen- und Modellbauer und Table-Top-Spieler, und so einiges mehr. Hier auf Nietenzähler.de posaunt er seine gute Laune und seine Freude mit der Modellbahn in all ihren Schattierungen in die digitale Welt hinaus.

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