Bachmann „The DeWitt Clinton“ Ready-To-Run (00641)

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Unser aller Doncolor hatte kürzlich in der Bucht seine Begegnung mit dem The DeWitt Clinton von Bachmann. Er konnte sich der magischen Anziehungskraft des kleinen Rackers lange widersetzen (mindestens anderthalb Sekunden lang) bevor er das Teil gegen gute, deutsche Dukaten eintauschen musste. Ein Blutzoll, den zu entrichten sich lohnte, denn mittlerweile rauscht der „The DeWitt Clinton“ auf seiner heimischen Modellbahnanlage umher. Da seine Filmkamera grade Winterschlaf hält, oben ein schönes Video von YouTube von einem Fan & Genossen. Weiter unten ein paar erste Bilder von dem Prachtstück.

Des Doncolors „The DeWitt Clinton“ von Bachmann

Ich kann es dem Doncolor nachempfinden. Wenn ich einen deutschen Zug ähnlichen historischen Alters über Modellbahngleise zockeln sehe, dann werden meine Augen feucht. Es muss ihm ähnlich gegangen sein. Als er mir von seinem Fang erzählte, machten mich seine Schilderungen neugierig. Ich habe dann mal recherchiert, was es mit dem kleinen Schnauferl so auf sich hatte.

„The DeWitt Clinton“ für die Mohawk and Hudson Railroad

Im New York des 19. Jahrhunderts war ein Unternehmen ansässig, welches begonnen hatte, Lokomotiven herzustellen. Wir sprechen von der West Point Foundry Association. Die Lokomotive „The DeWitt Clinton“ war auch bereits die dritte einer Serie von Maschinen, welche das Unternehmen West Point Foundry Association an eine bestimmte Eienbahngesellschaft lieferte. Bezogen auf den Staat New York, in welchem das Unternehmen ansässig war, stelte die „The DeWitt Clinton“ sogar die erste Maschine dar. Wir schreiben übrigens das Jahr 1831. Somit werden es wohl bald 190 Jahre sein, die das zurückliegt.

Die Eisenbahngesellschaft, von der ich sprach, ist übrigens die Mohawk and Hudson Railroad (M&H). Sie wurde am 17. April 1826 gegründet, somit etwa fünf Jahre vor dem Erwerb der „The DeWitt Clinton“. Es waren bewegte Zeiten damals, insbesondere in Amerika. Zu einer Zeit, da sich der Deutsche Zollverein zusammenschloss, boomte in Amerika die Wirtschaft, wurden Eisenbahngesellschaften errichtet, miteinander verschmolzen, Gründerzeitstimmung herrschte allerorten. Die Mohawk and Hudson Railroad, von der ich oben sprach, änderte am 19. April 1847 ihren Namen. Nicht gerade klangvoller, aber dafür länger lautete dieser nun „Albany and Schenectady Railroad“, benannt nach den beiden Endbahnhöfen der Bahnlinie. Die Freude hielt aber nurmehr knapp sechs Jahre, bis die Albany and Schenectady Railroad am 17. Mai 1853 in der New York Central Railroad aufging.

Der Luxus und die „The DeWitt Clinton“

Mit Luxus und Komfort hatte das Reisen im Zug hinter der „The DeWitt Clinton“ nicht viel gemeinsam. Als Luxus war es eher zu verstehen, mitzufahren. Von Abenteuer sollte man schon eher sprechen. Wer heutzutage im Nahverkehrswagen sitzt, der wird sich oftmals in die Holzklasse versetzt fühlen, wenn er ab und an auch mit dem ICE reist. Zu Zeiten des „The DeWitt Clinton“ wäre unser Nahverkehrszug allerdings ein wirklicher Luxus gewesen, denn im Jahr 1831 saßen die Passagiere in fünf Postkutschen, die man mutigerweise mittels Fahrgestellen auf Eisenbahnschienen gestellt hatte. Knallgelb waren sie – genau wie im Modell vom Doncolor.

Fünf gelbe Personenwagen zog die „The DeWitt Clinton“ damals. Der Zug verkehrte auf der Stammstrecke Albany – Schenectady, einer Strecke von roundabout 21 Meilen. Für diese Strecke benötigt die „The DeWitt Clinton“ immerhin 46 Minuten. Die Höchstgeschwindigkeit des Zuges betrug 50 km/h (30 Meilen pro Stunde).

Die Strecke Albany – Schenectady ist nun eine besondere, als man ihrem fahrplanmäßigen Zugverkehr (seit dem 24. September 1831) zuschreibt, das Eisenbahnzeitalter in den USA eingeläutet zu haben. Woher kommt nun der Name „The DeWitt Clinton“? Es ist kein Ingenieur oder Präsident – es ist der ehemalige Gouverneur des Staates New York, welcher der Lokomotive den Namen gegeben hat.

Die Packung der Bachmann "The DeWitt Clinton"

Die Packung der Bachmann „The DeWitt Clinton“

Unboxing Bachmann 00641 Ready-To-Run

Man sollte noch ein Wort über die Packung selbst verlieren, wobei man darüber eigentlich gar kein Wort verlieren darf, so wortlos wie Doncolor war, als er die Packung öffnete und besah. Die beigefügten Gleise sind von allerschlimmster Qualität. Selbst im Discounter würde niemand so etwas kaufen. Er hat sie sogleich entsorgt. Der Preis war für das Schnauferl angemessen, aber alle anderen „Beigaben“ waren grade für die Tonne.

Fotos von Doncolors Schnauferl?

Ja, haben wir. Erste Fotos hat er von der „The DeWitt Clinton“ gemacht. Hier sind sie. Es werden nicht die letzten sein. Ganz unten haben wir auch noch ein zweites Video angeheftet, welches mir bei meinen Recherchen in die Hände fiel.

Wir wünschen genussvolles Zuschauen!

Sturmi & Doncolor

Auf Doncolors Schaustck schaut die Bachmann "The DeWitt Clinton" schon aus wie aus dem Bilderbuch ausgeschnitten.

Auf Doncolors Schaustck schaut die Bachmann „The DeWitt Clinton“ schon aus wie aus dem Bilderbuch ausgeschnitten.

Die überaus traumhafte Bachmann "The DeWitt Clinton".

Die überaus traumhafte Bachmann „The DeWitt Clinton“.

Die Bachmann "The DeWitt Clinton" von der Seite.

Die Bachmann „The DeWitt Clinton“ von der Seite.

Eine Landpartie auf dem Zug an der Bachmann "The DeWitt Clinton" könnte man sich durchaus vorstellen...

Eine Landpartie auf dem Zug an der Bachmann „The DeWitt Clinton“ könnte man sich durchaus vorstellen…

Die Bachmann "The DeWitt Clinton" nochmal von der Seite.

Die Bachmann „The DeWitt Clinton“ nochmal von der Seite.

Zünftig schaut sie aus, rassig, die Bachmann "The DeWitt Clinton"

Zünftig schaut sie aus, rassig, die Bachmann „The DeWitt Clinton“

Eine Panne hat die Bachmann "The DeWitt Clinton" leider auch schon. Die Verarbeitung lässt zu wünschen übrig. Mehrere Treibräder haben sich "gelöst".

Eine Panne hat die Bachmann „The DeWitt Clinton“ leider auch schon. Die Verarbeitung lässt zu wünschen übrig. Mehrere Treibräder haben sich „gelöst“.

Video von der „The DeWitt Clinton“

Hier das versprochene Video der „The DeWitt Clinton“. Einfach mal zuschauen, wie sie ihre Kreise zieht.


Bildnachweis: © alle Doncolor

Über den Autor

Sturmi ist passionierter Modellbahner, Spielbahner, Dioramen- und Modellbauer und Table-Top-Spieler, und so einiges mehr. Hier auf Nietenzähler.de posaunt er seine gute Laune und seine Freude mit der Modellbahn in all ihren Schattierungen in die digitale Welt hinaus.

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