Märklin Diesellok: die Rangierlok V50 der DB (grün)

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Sehr selten ist sie: Die Märklin Diesellok V50 der DB ist nicht so leistungsstark wie ihre großen Schwestern, doch sie hat auch sehr leistbare Aufgaben, denen sie sich mit Hingabe widmet. Sie bedient die Anschlüsse von Industriebetrieben in Unikornien und im Elsavatal.

Eine Märklin Diesellok der Epoche III

Von 1945 bis etwa 1970 zieht sie sich hin, die Epoche III. Doncolor und meinereiner mögen sie sehr. So sehr, dass Doncolor ihr eine seiner speziallackierten Diesellok V50 von Märklin gewidmet hat. Die Diesellok V50 von Märklin mögen wir übrigens auch. Wenn ihr die letzten Wochen öfter hier reingeschaut habt, wird es euch nicht entgangen sein. Flaschengrün (RAL 6007) ist sie, die seltene V50. Sehr unscheinbar bewegt sie sich über die Gleise. Doch sie strahlt für uns Epoche III aus, wie keine andere Lokomotive. Unscheinbar. Ein emsiges Arbeitspferd. Deutsch halt. So sind wir. So ist die V50.

In den modernen Farbgebungen sind die Dieselloks ein willkommener Farbtupfer auf der Modellbahn. In der Epoche III geht es etwas gedeckter zu. Mehr braun auf den Güterwagen. Dunkles Blau und Grün auf den Personenwagen. Und eben auch auf den Lokomotiven. Aber das drückt eben auch ein Stück weit die Epoche aus. Wem das zu trist ist, der muss eben weiter in die Zukunft schreiten. Dort wird ihm gegeben.

Dienst auf Zeche, Kokerei und Eisengießerei

Wo wollen wir die flaschengrüne Märklin Diesellok der Baureihe V50 einsetzen? Doncolor wollte sie in schmutziger Umgebung sehen. Was lag da näher als ihr den Zugang zu einer Zeche zu geben. Hoch aufragende Fördertürme. Unzählige Erzwagen zu verschuben. Und „Patina“ bekommt man dort recht schnell. Die Luft ist von Kohlestaub durchsetzt. Jeder Regen sammelt den Kohlestaub aus der Luft und lässt ihn auf allem haften, was ihn auffangen mag, so auch auf der V50.

Man sieht es ihr auf den Fotos an. Sie versieht täglich emsig und unermüdlich ihren Dienst. Die Lokführer wissen sie mit ihrer Zuverlässigkeit zu schätzen. Liebevoll klopfen sie ihr aufs Blech. „Marie“ haben sie die grüne Lady getauft. Und wenn sie früh morgens – oft noch in der Nacht – zu ihr rübergehen und ihren Namen rufen, dann meinte so mancher schon an ihr ein Blinzeln gesehen zu haben. Geht es abends nach Hause, verabschiedet man sich von „Marie“- und freut sich auf das Wiedersehen am Morgen des nächsten Tags.

Für Doncolor uns mich ist der Anblick der rangierenden Märklin Diesellok vor Erz IIId Wagen natürlich ein herrlicher Anblick. Wir lassen sie gewähren. Sie sucht sich die Arbeit selbst und besorgt das Verschuben. Die wartende Dampflok der Baureihe 050 082-7 (Märklin 3084) bekommt ihre Erzwagen zugestellt und kuppelt sie fleißig an, bis sie sich dann schnaubend mit ihrer großen Last in Bewegung setzt und den Erz-Ganzzug in ferne Lande schleppt.

Altern der Märklin Diesellok V50

Nach dem Grundieren der Diesellok in Grün setzte Doncolor nur einen hellen Wash dünn auf die Farbe. Der leichte Schleier hüllte die Diesellok in feine Schmutzspuren. Mehr musste es eigentlich nicht sein. Er ergänzte das Erscheinungsbild dennoch durch ein sogenanntes Trockenbürsten mit einem hellen Grauton. Dies ist das Überstreichen zum Beispiel des Fahrwerks mit einem kräftigen Borstenpinsel, welcher schon fast getrocknete Farbe trägt. Dadurch, dass sie schon fast gänzlich getrocknet ist, überträgt sich nur minimale Farbe.

Und diese setzt sich bevorzugt auf erhabenen Stellen fest. Und genau das betont eben vor allem die erhabenen Stellen: die Kanten des Fahrwerks oder anderer Partien am Modell. Das Modell gewinnt so an Kontur, an Gesicht. Während beim unbehandelten Modell die flächige Farbe des Kunststoffs oft konturlos und manchmal auch nur unnatürlich glänzend wirkt, kommt so ein authentischer Eindruck zustande. Sehr gut wirkt das auch an den Trittstufen.

Auf den folgenden Fotos ist die Märklin Diesellok zu sehen, wie sie ihrem Job in der Zeche nachgeht. Die Fotos kann man übrigens durch Anklicken vergrößern.

Über den Autor

Sturmi ist passionierter Modellbahner, Spielbahner, Dioramen- und Modellbauer und Table-Top-Spieler, und so einiges mehr. Hier auf Nietenzähler.de posaunt er seine gute Laune und seine Freude mit der Modellbahn in all ihren Schattierungen in die digitale Welt hinaus.

2 Kommentare

  1. Darf die Lok sich „V“ nennen?
    „V“ stand damals bei der Bahn für Verbrennungsmotor!
    Oder wird mit dieser Lok mit dem Motor über Generator Strom erzeugt und mit dem Oberleitungsbügel ins Fahrnetz gespeist.
    Könnte aber auch sein das es eine Hybridlok ist, die sowohl Diesel als auch Elektro kann, dann aber müßte ihr Name VE50 sein nach dem damals verwendetem Bezeichnungsschema.
    Zur Zeit aktuell die Stadler Eurodual ……………….

  2. Ein interessanter Gedankengang. Das wäre natürlich was, wenn die Lok Strom erzeugt und via Pantograph ins Netz einspeisen.
    Tatsächlich ist der Hybridfall derjenigewelche. Dann werden wir sie wohl umtaufen müssen in VE50.
    Danke fürs aufmerksame Lesen.

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