Figuren auf Modelleisenbahnen leben immer noch sehr ungesund. Hier und da findet sich mal ein Kiosk, mal eine Frittenbude. Aber dort gibt es auch nur den Junk Food in H0 oder N oder Z. Das ist doch auf die Dauer nichts und führt zu Übergewicht. Karl Heinz hat sich dieser Misere angenommen und endlich mehr Nachhaltigkeit auf die Modelleisenbahn gebracht.
Inhaltsverzeichnis: Das erwartet Sie in diesem Artikel
Über den sehr, sehr nachhaltigen Karl Heinz und seine Möhren und über seinen Blumenkohl
Im Januar habe ich ihn kennengelernt, den Karl Heinz, als er hier kommentierte. „Bin Uhrmacher … was lag näher eine kleine N Anlage im Schaufenster mit Knopfdruck von außen … Baue gerade Diorama Thema … Steinbrück Mühle um 1925 … In dieser Zeitepoche bin ich voll auf den Selbstbau angewiesen, der aber Spaß macht. So hab ich kleine Zurüstteile hergestellt, die auf damaligen Bauernhöfen zu finden waren. Alles in N: Bienenbeuten, Handwagen, Taubenschlag, Milchrampe usw. Ich fotografiere gern dazu die einzelnen Schritte bei der Herstellung …“.
Ja, wenn das kein Thema ist, das uns beide verbindet, dann weiß ich wirklich nicht. Jedenfalls kamen wir so ins Reden und Fachsimpeln. Und da tat sich vor mir ein Modellbauerleben auf, wie ich bisher noch keines kennengelernt hatte. Dem deutschen Inschenjör ist ja bekanntlich nichts zu schwör. Und dem Karl Heinz, ebenso – scheint’s! Jedenfalls wagt er sich modellbauerisch an alle Baugrößen und Themen heran. Und die Ergebnisse können sich sehen lassen. Er baut immer alles „from scratch“, wie man auf Neudeutsch mittlerweile zu sagen pflegt. „Alles im Eigenbau“ und man kann ihm einen Hang zur Perfektion nachsagen, aber das ist ja mal nicht die übelste Nachrede…
Sein Projekt, die Steinbrück Mühle, ein im Stausee versunkenes Bauwerk, eigentlich ein kleines Dorf, hat mich fasziniert. Im MDR gab es schon mal im „Sachsenspiegel“ einen Bericht darüber. Darüber will ich nochmal separat berichten. Auch wie Karl Heinz sich dem Bau der Kleinteile gewidmet hat, möchte ich berichten. Aber das wird noch etwas brauchen. Aber das Jahr ist ja auch noch lang.
Für heute möchte ich eine kleine Einführung in die Welt des Modellbaus von Karl Heinz geben. Quasi als Vorgeschmack auf die Steinbrückmühle. So und jetzt bitte die Augen aufsperren. Es gibt viel zu sehen.
Stay tuned!
Sturmi
Handwerk ist Handarbeit
Seine Hände sind die eines Uhrmachers. Da ist er exaktes Arbeiten gewohnt. Und mit handwerklichen Arbeiten umgehen, das fällt ihm offenbar leicht – und bereitet zudem viel Freude.
Petterson und Findus
Da stößt der Karl Heinz eine Tür zu einer anderen Welt auf. Er selbst? Nein, eigentlich seine Enkeltochter. Und welcher Opa möchte der jungen Dame da nicht nachfolgen und diese Welt ins Hier und Jetzt holen? Und Karl Heinz ist ein sehr, sehr guter Opa. Seht selbst.
Wer sich fragt, wie die Details gefertigt wurden: die Schindel wurden einzeln aus dem Holz von Jalousien gefertigt. Diese Schindeln benutzt Karl Heinz auch für ein anderes Gebäude, das Trollhaus. Dort hat er sie zum Abdunkeln in eine Pfanne gelegt und etwas geröstet. Als Qualm und Gestank sich etwas lichteten, hatten die Schindeln eine herrliche Nuancierung in der Farbgebung erhalten.
Karl Heinz und Harry Potter
Zu Harry Potter hat Karl Heinz auch einen ganz besonderen Bezug. Zum Einen ist Harry Potter mit seiner Welt der Magie als Thema gemeinsamer Abende regelmäßig im Freundeskreis zu Hause. Zum Anderen hat seine Tochter ein Faible für den magischen Herrn. Zur Hochzeit dann entstand…
Dem interessierten Modellbauer sei gesagt: es ist ein Kartonbausatz, der aus 70 A4-Bögen besteht… Aus den Filmen fertigte er Skizzen…
Ein Fachwerkhaus für die Trollbande
Fabelwesen sind ja von der Magischen Welt in Hogwarts nicht ganz so weit weg. Damit sich die Gnome, Trolle und Schrate bei ihm wohlfühlen mögen, verschaffte er den Herrschaften angemessenen Wohnraum. Sehr löblich, der Karl Heinz. So hammers gern.
Der Enkel im Alter von 5 Jahren baute mit. Der First aus Brennknete ist sein Werk. Es scheint, als wollte da jemand in die Fußstapfen vom Opa treten.
3 Kommentare
Geile Bauwerke die da zu sehen sind.
Das kleine schwedische Haus von Petterson und Findus.
Sogar das Quidditch-Stadion fehlt bei Schloß Hogwarts, der Schule für Hexerei und Zauberei nicht.
Hagrids Hütte ist wohl außerhalb des Dioramas.
Auch das geschindelte Dach des Trollheimes gefällt mir sehr gut.
Der Grabstein ist aber im Garten abgelichtet worden, das grün ist viel zu echt ….
Ja, ich war auch geplättet.
… Schön das ihr Interesse an meine Basteleien findet, ja der Grabstein ist in einer weiteren grossen Deko im Garten angesiedelt gewesen, hier hatten wir zu Helloween mal für die Kinder u Erwachsenen einen Tag gestaltet, dazu müsst ihr wissen, meine Frau hat ca 7 Kostüme aus dem HP Film nachgebaut, so konnten wir uns alke abwechselnd in Filmszenen reinkostümieren, war sehr grosser Aufwand aber man spricht heute noch davon,. Wolken wir nicht nochmal, war doch so schön, usw