Das Set Preiser 14409 enthält 30 braune Kühe im Maßstab 1:72 / H0. Für einen ersten Anlauf mit meine H0-Ladegut für die Hochbordwagen sollte eine 30er-Schachtel einer Kuh-Sorte reichen. Die schwarz-weiß-gescheckten Kühe von Preiser (Artikelnummer 14408) hatte ich mir auch noch geholt, aber zuerst wollte ich mal die brauen Kühe zu Ladegut verarbeiten.
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Die Kühe aus dem Set Preiser 14409
Was kostet das Set Preiser 14409?
Mit etwa 30 Euro muss man rechnen, wenn man sich die Preiser 14409 Kühe günstig holt. Der Kaufpreis liegt leicht drunter, aber es kommt ja noch Porto dazu. Wenn die Plastik-Schachtel auf dem Tisch liegt, wirkt es gar nicht wie 30 Kühe. Es ist aber so. Die Kühe sind in sechs verschiedenen Posen geformt, von denen jeweils fünf Exemplare im Set vorhanden sind. Die Bemalung ist sehr gleichmäßig, was jetzt bei den fast vollständig braunen Kühen auch nicht so schwer ist. Die Schnauze ist weiß und die Füße auch. Der Rest ist einfarbig braun.
Es ist okay für den normalen Gebrauch auf der Modellbahn. Wenn die Kühe im Hintergrund auf der Weide stehen, fällt es nicht so auf, aber wenn man aus der Nähe schaut, stört mich die unifarbene Oberfläche schon sehr. Man erkennt keinerlei Struktur, doch die Haut der Kühe schlägt ja leichte Falten wenn das Vieh den Kopf zur Seite dreht und hat „Dellen“ hie und da.
Ansonsten sind die Kühe wohlproportioniert und man kann zufrieden sein. Auch finde ich keine Gussgrate mehr an den Tieren. Somit kann man eigentlich gleich mal in medias res gehen. Interessant finde ich übrigens die liegenden Kühem die etwas Ruhe ausstrahlen und sich eigentlich sehr gut auf einer Weide machen würden… Und die kleinen Kälber – mal sehen, was ich damit machen werde.
Passen die Kühe überhaupt auf die Ladegut-Träger?
Ja, das war so bisle meine Sorge. Wie werden sich mehrere Kuh-Figuren auf dem Ladegut-Träger platzieren lassen? Wie viele Kühe passen drauf? Gehen da überhaupt zweie längs nebeneinander? Wenn es zu wenig sind, wird der Hochbordwagen ja eher leer wirken. Ein paar Kühe pro Träger sollten es schon sein: vier, sechs oder acht hatte ich in Gedanken schon verteilt.
Beim Probestellen erkannte ich, dass vier Kühe eine gute Zahl sind. Zu gedrängt wollte ich es nicht haben, wobei die Viehhändler um 1905 herum wohl nicht ganz so zimperlich mit den Kühen umgegangen sein werden wie ich jetzt. Da waren sicher mehr als vier Rindviecher im Waggon. Aber sei’s drum.
Wheathering für Kühe?
Na, Wheathering will ich es nicht nennen, aber ganz ungeschoren sollten mir die braunen Kühe aus dem Set 14409 von Preiser nicht davonkommen. Die Oberfläche wollte ich etwas strukturieren, damit diese nicht so plan und eintönig wirkt.
Zur Behandlung der Oberfläche benutze ich „Umber Wash“ von Games Color. Wer Washes noch nicht kennt: ein Wash ist eine Flüssigkeit, welche man auf eine Oberfläche aufträgt. Sie enthält Farbpigmente, welche sich bevorzugt in Rillen und tiefliegende Partien der Oberfläche absetzen. Nach dem Trocknen lassen die Pigmente die besetzten Stellen dunkel erscheinen. In diesem Fall ist es ein dunkles Braun, was dort zu liegen kommt. Das empfinde ich als natürlich.
Auf den nachfolgenden Bildern erkennt man es daran, dass die behandelten Kühe eine Oberflächenstruktur erkennen lassen, die mit Licht und Schatten zu spielen scheint. Vor allem Hautfalten werden als solche betont. Ich finde, die Kuh gewinnt dadurch.
Über die Wichtigkeit von Hörnern
Wenn man die Kühe in der Schachtel von Preiser erblickt, wird man sich nicht wirklich an irgendwas stören. Als Zierrat auf der Modellbahn taugen sie. Mein Empfinden war, dass irgendwas nicht so ganz passte. Der Doncolor wäre nicht der Doncolor, wenn er nicht eine Idee hätte beisteuern können.
In diesem Fall war es ein Farbtupfer, den er mir riet, den Hörnern der Kühe zu geben: Revell Aquacolor 36314 Beige. Ich probierte es rasch aus und siehe da: die ganze Kuh gewann dadurch. Ich erkannte auch, was mich die ganze Zeit gestört hatte – mir war es gar nicht so aufgefallen. Die Hörner im Braunton sind natürlich falsch! Unbewusst war es mir aufgefallen und ich empfand es als etwas Störendes. Als es durch das Bemalen wegfiel, fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Ja, es muss sein! Und es muss ein gelblicher und heller Farbton sein, denn das Horn einer Kuh kann nie ein sauberes Weiß haben.
Befestigen der Kühe auf den Ladegut-Trägern
Wenn ich je vier Kühe abzähle, dann bekomme ich bei 30 Kühen im Preiser Set 14409 sieben Partien. Zwei Kühe bleiben übrig. Die schlage ich den anderen sieben Gruppen zu, denn es sind ja auch fünf Kälber drunter, die weniger Platz beanspruchen. Die Kälber stelle ich um eine Kuh herum auf. Na, es soll schon bisle familiär wirken.
Zuerst fertige ich zwei H0-Ladegut-Sätze „Kuh“ zum Testen. Die Kühe bekommen jeweils einen dicken Tropfen PONAL Holzleim an die Füße, dann drücke ich die Kühe fest in die Streu auf dem Ladegut-Träger. Ich lasse die Kühe eine Stunde trocknen, dann sitzt das fest. Die fertigen H0-Ladegüter probiere ich gleich mal in den Hochbordwagen von Trix aus.
Die anderen Ladegüter
Nach dem erfolgreichen Bestücken der ersten beiden H0-Ladegüter fertige ich die übrigen fünf H0-Ladegüter in „Großserie“. Hier das Ergebnis.
Und die Schwarz-Weißen Kühe?
Nach dem ersten Lauf mit den brauenn Kühen kommen die schwarz-weiß gescheckten Kühe nächste Woche dran. Nun ist es erstmal gut und ich gönne mir zur Entspannung ein Glas Milch.
Sturmi
Bisherige Artikel der Serie „Ladegut H0 selber bauen / bayerische Modelleisenbahn“
- Teil 1 der Serie: Bayerische Modelleisenbahnen
- Teil 2 der Serie: Ladegut H0 selber bauen: strohbedeckte Träger für die Kühe
- Teil 3 der Serie: Preiser Set 14409 mit brauen Kühen als H0-Ladegut
- Teil 4 der Serie: Preiser Set 14408 mit schwarz-weissen Kühen als H0-Ladegut