Die Škoda 1435 Cs 500 begegnete mir auf meiner Urlaubstour von Hinterweidenthal nach Wissembourg mit meinen Enkelz. Unvermittelt tauchte am Bahnhof Bundenthal-Rumbach die ehemalige Werkslokomotive der Dillinger Hütte vor uns auf uns schon stieg ich in die Eisen.
Die Dillinger Škoda 1435 Cs 500 …
… sieht nicht mehr ganz so taufrisch aus. Einsam und verlassen steht sie auf dem Stück Gleis an der Bundesstraße und hat nur Wind und Wetter zum Spielen. Die beiden spielen allerdings mit ihr etwas mehr als gesund ist. Wenn man genauer hinschaut, hat die Witterung bereits ihre deutlichen Spuren hinterlassen.
Mein Enkel Tino konnte sich ihrem Bann nicht entziehen. Er ist halt ein echter Bub. Und auch ich musste sie ausgiebig beschnuppern. Auf der Modellbahnanlage wirkt so ein C-Kuppler ja immer bisle spielzeugartig. Doch wenn man so davor steht, dann ist das schon ein Trumm!
Die Škoda 1435 Cs 500 blieb übrigens als einzige Lokomotive in Deutschland aus dem ersten Baulos erhalten. Sie wurde im Jahr 1941 mit der Fabriknummer 1333 an die Berliner Firma Georg Jänsch geliefert. Sie wechselte öfter mal den Job. So kam sie denn zur Doggererz AG nach Blumberg in Baden. Noch im Zweiten Weltkrieg wechselte sie zur Dillinger Hütte. Zur Ruhe kam sie erst im Jahr 1972. In diesem Jahr wurde sie als Denkmalslok am Bahnhof Bundenthal-Rumbach platziert.
Ein wenig Geschichte der Škoda Lok?
Den Typ 1435 Cs 500 baute Škoda als normalspurige Tenderlokomotiven. Sie waren von Anbeginn (1941) an für den schweren Rangierdienst in Industriebetrieben vorgesehen. Die Serie Cs 500 wurde in den ersten Jahren des Krieges entwickelt, da die Hüttenindustrie des Reichs großen Bedarf an Maschinen für den innerbetrieblichen Verschub hatten. Robust und leistungsstark sollten die Lokomotiven sein. Im ersten Jahr der Produktion (1941) liefen zwei Serien vom Band. Diese beiden Serien umfassten insgesamt 29 Lokomotiven. Abnehmer der 29 Lokomotiven waren Unternehmen im „Mährisch-Schlesischen Industriegebiet“ und im sogenannten „Altreich“. Sechs Maschinen gingen an die Witkowitzer Eisenwerke bei Mährisch Ostrau. Vier Maschinen verblieben bei der Werksbahn der Škodawerke.